2009 Gauschützentag
Gauschützentag 2009 in Thulba
1. Schützenmeister Erhard Happ aus Thulba begrüßte die Versammlung, den 1. Bürgermeister Gotthard Schlereth und den 2. Bürgermeister Manfred Manger. Es folgte die Begrüßung durch 1.Gauschützenmeister Michael Groß, der den 2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier, den 3. Bezirksschützenmeister Michael Meindl, Landrat Thomas Bold, stellv. Bezirkstagspräsidentin Karin Renner und das Gaukönigshaus begrüßte.
Die Gaustandarte wurde vom Schützenverein Rossbach an den Schützenverein Thulba über- geben. 1.GSM Michael Groß dankte den Roßbachern für ihre Einsätze im vergangenen Jahr. Zum Gedenken an die Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. Gauschützenmeister Michael Groß erinnerte namentlich an den Ehrengauschützenmeister Berthold Hehn und an den Elfershausener Schützen Karsten Schneider.
Es folgte der Bericht vom 1.GSM Michael Groß, mit einem Rückblick des vergangenen Jahres, das Gaukönigsschießen mit dem Vereinskönigsschießen des gastgebenden Vereins und die Gaukönigsproklamation 2008 in Thulba war ein Erfolg und ein Aushängeschild für unseren Gau, ein Dank an dieser Stelle, an alle teilnehmenden Vereine. Beim Gaukönigsschießen 2009 das in diesem Jahr für Luftdruckwaffen und Bogen in Burglauer stattfindet, wäre eine bessere Beteiligung der Vereine wünschenswert. Die Ausbildung der Schützen auf Gauebene wird weiter vorangetrieben werden, er dankte allen, die sich beim Schützengau Rhön-Saale einbringen.
2. Gauschützenmeister G. Schwager berichtet vom Erwerb der Leistungsnadeln des Gaues, es sollte für jeden Schützen ein Ansporn seien, diese Gaunadel zu erringen. Er dankte 1. Gauschützenmeister M. Groß im Namen des Gaues für seine geleistete Arbeit.
1. Gausportleiter Michael Groß berichtete über die Meisterschaften 2008, hier wurden von unseren Schützen und Schützinnen großartige Erfolge erzielt. Der Gau-Cup wurde im Luftgewehr – Schüler- und Jugendbereich und im Bogen / alle Klassen durchgeführt. Der Sparkassenpokal, das Drei-Waffen-Turnier und das 100 Schuss-Schießen wurden wegen geringer Beteiligung abgesagt.
1.Gaujugendleiter Stefan Hückmann verlas seinen Rechenschaftsbericht, es gibt in 30 Vereinen 792 Jugendliche, 76 Jugendliche hat der Schützenverein Thulba in seinen Reihen, an zweiter Stelle kommt die Schützengilde Poppenroth mit 70 Jugendlichen. Es gibt leider auch Vereine die keine Schützenjugend haben. Beim Bezirks-Super-Cup in Aschaffenburg wurde der 5. Platz belegt. 2009 sind wieder der Gau- Cup Luftgewehr und ein Gauvergleichsschießen mit dem Rhön-Grabfeld-Gau geplant.
Altersreferent Friedrich Schellenberger richtete einige Worte an die Versammlung, die Altersrunde war wieder ein voller Erfolg, es nahmen 112 Schützen und Schützinnen an der Runde teil, der Endkampf wurde in Nüdlingen durchgeführt, Sieger war der Schützenverein Burglauer in der Gruppe 1 und 2, Schützenverein Thulba in der Gruppe 3 - aufgelegt. Bei Bedarf kann ein Lehrgang im Aufgelegt-Schießen für Altersschützen durchgeführt werden, weiterhin gab F. Schellenberger Termine für Meisterschaften des BSSB bekannt.
Bogenreferent Manfred Stenke hielt seinen Bericht mit folgenden Themen. Die Meisterschaften Halle, Feld, Fita, von Gau bis Bay. Meisterschaften wurden Toperfolge, sprich Meistertitel erreicht. Selbst bei Deutschen Meisterschaften wurden gute Platzierungen erzielt. Beim Sommer-Biathlon, Gau-Cup und Gaukönigsschießen waren die Teilnehmerzahlen bestens. Rundenwettkämpfe Bogen, es nahmen 26 Mannschaften aus 15 Vereinen teil, davon 11 Mannschaften in der Schüler- und Jugendklasse, insgesamt 200 Schützen.
Referent f. Vorderladerschützen Manfred Hein warb bei der Versammlung um Schützen für das Vorderladerschießen. Er sprach vom urtümlichen Schießen, bei dem es noch kracht, stinkt und qualmt. Weiterhin dankte er dem Schützenverein Bad Brückenau für die Überlassung der Schießstände beim Schießen mit Lang- und Kurzwaffen. Außerdem wird über ein Schießen für Gäste nachgedacht.
Referent Bruno Bös sprach von der kleinen Gruppe, die Unterhebelgewehr schießen, und man wäre über neue Schützen sehr froh. Um die Teilnehmerzahl zu erreichen, die man vor 10 Jahren hatte. An der Gaumeisterschaft 2008 waren 23 Schützen am Start, bei der Bayer. Meisterschaft wurde ein 2. Platz erreicht.
Referent für Böllerschützen Reinhold Hofmann bot an, das ein Böllerschützen-Lehrgang abgehalten werden kann, wenn ca. 10 Schützen daran teilnehmen, bisher haben zwei Schützen nachgefragt.
Referent für Körperbehinderte Uwe Schmidt verlas seinen Bericht und erklärte, es gab keine neuen Bestimmungen im Bereich des Behindertensports dazugekommen, bei Bay. Meisterschaften wurden im Luftgewehr und Kleinkalibergewehr vordere Plätze belegt, die bei der Sportlerehrung geehrt wurden.
Vereinsübungsleiter-Referent Michael Meindl sprach über die Ausbildung der Übungsleiter an, hier wurden Lehrgänge in Thulba und Poppenroth durchgeführt. Die Ausbildung wurde teilweise wegen der rechtlicher Fragen vom Kreisjugendring mitgehalten. Die Teilnehmer wurden Anfang November nach München gemeldet, die Übungsleiter-Ausweise liegen noch nicht vor. Wenn der BSSB zustimmt, wird die Ausbildung wie 2008 durchgezogen.
Schatzmeister Wilfried Schmitt gab den Kassenbericht 2008 bekannt und verlas den Haushaltsplan 2009. Revisor Wolfgang Purretat bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung, er stellte den Antrag auf Entlastung des Gauschützenmeisteramtes, die Versammlung erteilte dem Gauschützenmeisteramt einstimmig Entlastung.
1. Bürgermeisters Gotthard Schlereth zeigte sich erfreut über die Einladung und der 1.GSM wird seinen Ruf gerecht, dass man als Redner für Grußworte flexibel sein muss. Das Schießen wird nach außen als gefährlich angesehen, wobei die häufigen negativen Meldungen dazu beitragen. Aber beim Schießen ist der Erfolg mit Disziplin und Präzision verbunden. Der Schützenverein Thulba ist ein Aushängeschild in der Gemeinde, aufgrund seiner vielen sportlichen Erfolge. Und ein Schütze braucht viel Übung, denn nur mit der erforderlichen Präzision und der notwendigen Konzentration sind gute Ergebnisse zu erzielen.
Grußwort des 3. Bezirksschützenmeister Michael Meindl, der den 1. Bezirksschützenmeister Siegfried Schmitt vertrat, übermittelte ein gutes neues Jahr mit viel Gesundheit. Beim BSSB befassen sich verschiedene Arbeitskreise, über neue Strukturen, Geschäfts- und Qualitätsmanagement und Finanzen. Es wird dann auch Veränderungen geben, z. B. Verantwortung auf die Vereine zu übertragen. Es können auch bei Bedarf die Führungsebenen neu strukturiert werden. Auch die Aus- und Weiterbildung wird neu geregelt.
Der Mitgliederschwund beim BSSB ist landesweit über 800 Mitglieder, allein in Unterfranken fast 500 Mitglieder, nur die Gaue Rhön-Saale und Mittelmain haben Zuwächse, aber nicht im Jugendbereich. Die Jugend hat neue Freizeitgestaltungen, gesucht sind neue Tätigkeitsfelder für sie, wie z.B. Oberhof, ob und das was uns Biathlon ermöglicht, auch auf die Schützen zu übertragen ist. Angestrebt wäre eine Entwicklung, ähnlich wie beim Bogenschießen.
Die Worte an die Politik wären, die ehrenamtliche Tätigkeit stärker zu fördern, denn ohne Ehrenamt wäre keine gesellschaftliche Lebensform möglich. Es gibt noch viel Diskussionsbedarf über finanzielle Regelungen, z. B. Fahrtkosten etc.. M. Meindl sprach auch Glückwünsche für die noch zu Ehrenden aus und auch seinen Dank und Anerkennung über die geleistete Arbeit. Er dankt auch dem Gauschützenmeisteramt und wünscht eine glückliche Hand für alle Entscheidungen, die wünscht er auch der Politik und viel Freude für alles, was wir tun.
Grußwort des Landrates Thomas Bold
LR Thomas Bold erklärte, es ist deutlich am Gauschützentag zu sehen, wie breit gefächert der Schützengau aufgestellt ist. Jetzt ist gefragt, wie stell ich mich auf Veränderungen ein. Vor 10 Jahren war das Bogenschießen eine kleine Bewegung, heute für viele Vereine wichtig, denn damit wird die Jugend angesprochen. Man muss die Jugend ansprechen, weil Trendsportarten im kommen sind, aber die Lebensfähigkeit eines Vereins hängt nun mal von der Jugend ab.
Die Mitgliederzahlen im Gau sind entgegen dem Trend gestiegen, aber in Zukunft bei weniger Jugendlichen müssen die vorhandenen mehr umworben werden, um sie zu gewinnen.
Er ist dankbar, dass vorhin das Ehrenamt angesprochen wurde, außer Erfahrung ist auch eine Menge Enthusiasmus und Idealismus mitzubringen. Im Landkreis gibt es für Jugendbetreuer über den Kreisjugendring eine Karte mit Vergünstigungen, damit soll das Ehrenamt unterstützt werden. Wichtig ist auch die Jugendarbeit, um später Nachwuchs für das Ehrenamt zu gewinnen. Dadurch wird über den Sport das Miteinander gelernt, sich in der Gesellschaft zu integrieren und dadurch auch neue Lebensqualität geschaffen.
Der Schießsport nimmt heute eine bedeutende Rolle im Leben ein. Es gelingt insbesonders in Gemeinden, die seit eh und je dem sportlichen Leben aufgeschlossen sind. Dabei steht nicht nur der Leistungssport, sondern in gleicher Weise auch der Breitensport im Vordergrund. Ihre Schützenvereine bieten eine große Sportpalette im Schießsport an, die für „Alt und Jung“ attraktiv ist. Als Landrat wünsche ich von Herzen, dass das doch recht attraktive Sportangebot ihrer Vereine und vor allem die unermüdliche ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder weiterhin bestehen möge.
Dank noch an allen zu Ehrenden und Gut Schuss oder Alles in Gold, schließlich ist der Schießsport in toller Sport und kann viel Freude bereiten.
3. Bezirksschützenmeister Michael Meindl überreichte dem 1. Schützenmeister Alfred Meisner die Ehrengaben des BSSB und des DSB zum 550-jährigen Geburtstag der Kgl. priv. Schützengesellschaft der Freihandschützen Bad Kissingen 1458 e.V.
Ehrungen verdienter Mitglieder, Gauschützenmeister Michael Groß und stellv. Gauschützenmeister Günter Schwager nahmen diese vor.
Mit der Gauehrennadel – In Anerkennung – wurden ausgezeichnet: Dieter Mittelsteiner (Kgl. priv. Schützengesellschaft Münnerstadt),
Stefan Brand (TSV-Schützenabteilung Arnshausen)
Die Ehrennadel – In Anerkennung des BSSB - wurde an Helmut Brischke (Schützenverein Burglauer), Armin Hahn (Schützenverein Neuwirtshaus), Angela Wachenbrönner, Ellen Kormann, Günter Fröhlich (alle Kgl. priv. Freihandschützen Bad Kissingen) überreicht.
2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier überreichte an Roland Kömpel (Schützenverein Bad Brückenau) die Ehrennadel des BSSB in Gold, die Ehrennadel in Gold des Deutschen Schützenbundes - an Edgar Ries (Schützenverein Bad Brückenau) und Günter Schwager (Schützenverein Oberbach)
Grußwort der stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Karin Renner
Sie ist im Bezirk-Behindertenbeauftragte, somit auch zuständig für behinderte Menschen und freue sich deshalb, dass bei den Schützenvereinen, auch Behinderte gesellschaftlichen Anschluss gefunden haben und integriert sind. Sie wünschte allen ein gutes, neues Jahr, Erfolg und Gesundheit und auch in diesem Jahr große sportliche Erfolge. Dank an das Gauschützenmeisteramt für seine Arbeit, an die Geehrten für ihre sportlichen Leistungen. Treffen sie weiterhin ins Schwarze, denn damit liegen sie immer richtig.
Grußwort des 2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier
Gruß an alle Anwesenden, vom 1. Landesschützenmeister Wolfgang Kink, ein unfallfreies 2009 und Dank an allen Ehrenamtlichen, denn ohne ihr Tun wäre es im BSSB schlecht bestellt. Im Gau besteht eine Harmonie, die an den Berichten des Gauschützenmeisteramtes erkennbar ist. Tradition wird beim BSSB groß geschrieben, wie zum Beispiel das Oktoberfestschießen. Die Prämisse ist, es geht nun beim BSSB von unten nach oben. Die Strukturen im BSSB müssen neu überdacht und dann neu geordnet werden. Dafür sind Arbeitskreise eingerichtet. Es ist ein schwieriges Arbeiten, Strukturen, die die letzten 20 bis 25 Jahren eingefahren sind, zu durchbrechen.
Das größte Manko im Moment ist die Olympiaschießanlage in Hochbrück, es werden größere Renovierungsarbeiten und ein Ausbau der Schießanlage Hochbrück notwendig sein. Sicher, andere Verbände sind uns neidisch, es hat keiner außer Bayern eine Schießanlage als Eigentum, wo alle Waffenarten geschossen werden können. Es war aber bekannt, ohne Ausbau, gibt es keine Weltmeisterschaft 2010.
2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier stand den Fragen Rede und Antwort, die aus der Versammlung gestellt wurden. Besondere Themen waren: Erhöhung des Beitrages, zusätzliche Kosten für die Vereine, rollstuhlgerechte Schießanlage in München Hochbrück, die Unterbringung der Schützen aus Unterfranken bei Bay. und Deutschen Meisterschaften wurde sehr kritisch angesprochen, da sie schlecht sei, denn die Schützen aus Unterfranken haben die weiteste Anfahrt, und die Unterbringung war desolat, dies sollte in diesem Jahr besser geregelt werden, so Landesschützenmeister Sostmeier. Ferner wurde eine Debatte über die Kostenregelung für Auszeichnungen langjähriger Mitglieder beim BSSB und die Rückgabe der BSSB-Ausweise von Mitgliedern, bei Austritten oder von verstorbenen Mitgliedern, geführt.
2. Landesschützenmeister Sostmeier bedankte sich für die Einladung zum Gauschützentag, erwähnte, dass das Landesschützenmeisteramt mit den Gauen und Vereinen reden will, und wenn möglich, bei Problemen Abhilfe schaffen.